Immobilien News vom 23-12-2022: Dalpont publiziert ganz sporadisch Wissenswertes zu Themen rund um Ihre Liegenschaft. Unter dem Motto ‘‘Wir fragen – der VR Präsident antwortet‘‘ heute aus gegebenem Anlass zum Thema ‘Wie ist der Immobilien Ausblick für 2023’.
Nichts. Kurz gesagt. Aber im Detail. Zeitungen leben von Schlagzeilen. Das muss man einfach mit berücksichtigen. Sicher und sogar hoffentlich kommt es zu einer Korrektur für einzelne Regionen und einzelne Liegenschaften, welche wirklich fast schon unverschämt teuer geworden sind. Aber von Absturz zu reden, ist mehr als Schwarzmalerei. Was passiert, das ist einzig und allein eine deutliche Verlangsamung der jährlichen Steigerungen der Angebotspreise von Liegenschaften. Weil genau das hat die Schweizerische Nationalbank SNB mit den Zinserhöhungen ja auch angestrebt – erstens ein deutliches Bremsen der Inflation sprich der allgemeinen Preissteigerungen auf allen Gütern, sowie zweitens ein Raus aus der paradoxen Situation, dass Negativzinsen jahrelang den Hypothekenmarkt sogar befeuert haben.
Kurz gesagt – Ja. Weil alles aber auch wirklich alles nur auf weitere Wert- sprich Preissteigerung hindeuten kann. Und warum ist das so? Schauen wir nicht danach, was wir gerne hätten, sondern betrachten wir schlicht die harten Fakten, dann sieht es so aus. Erstens die Bevölkerungsentwicklung: Die Schweiz wächst jedes Jahr um weitere 70’000 Menschen. Sie alle wollen ein Dach über dem Kopf. Da aber weniger gebaut als gesucht wird, bleibt der Markt knapp und die Preise steigen. Zweitens die Demographie: Die durchschnittliche Lebenserwartung in der Schweiz beträgt 85,7 Jahre für Frauen, 81,6 Jahre für Männer. So hart das klingt, aber erst wenn der Median, also die Hälfte der Babyboomer verstorben sind, besteht überhaupt erst eine Möglichkeit, dass mehr Eigenheime leer werden, als dass nachgefragt werden. D.h. rein statistisch gesehen tritt dieser Moment frühestens ab 2049 ein. Und auch dann nur theoretisch, weil nicht gesagt ist, dass all diese Liegenschaften wirklich auf den Markt gelangen und nicht einfach innerhalb der Familie vererbt werden. Drittens der Ausbaustandard: Wer Preise von 1955 oder 1995 mit denen von 2022 vergleicht, der vergleicht halt auch ein wenig Äpfel mit Birnen. Wir leben heute auf durchschnittlich 46,6 m2 Wohnfläche pro Person. Möglichst mit Glaskeramikherd, mit Keramikplatten, mit separatem WC, neuerdings sogar mit Wärmepumpe, Komfortlüftung und Minergie-zertifiziert. Alles wunderbar, aber das kostet. Ein neuer VW hat 1955 auch erst 5’900,- Franken gekostet. Viertens die Inflation: Leider, muss man hier sagen, kann sich die Schweiz geldmarktpolitisch nicht vom Rest der Welt abkoppeln. Und was spätestens seit 2007 im Rest der Welt geldmarktpolitisch stattfindet, das ist nahezu absurd. Noch immer werden gigantische Geldbeträge von vielen Zentralbanken in den Markt geschoben, um Staatshaushalte vor einem Kollaps zu schützen. Lange ging das gut. Doch nach all dem, was ich in meinem Wirtschaftsstudium gelernt habe, dann muss irgendwann all dieses künstliche Geld auch in der realen Welt ankommen. Doch da viel mehr Geld in den Kreislauf gepumpt wurde, als dieser über Bevölkerungswachstum und Wirtschaftswachstum aufgefangen oder sogar benötigt wird, bleibt folglich nur noch eine Kompensationsgrösse – die Geldentwertung, also Inflation, also Preissteigerung. Genau das erleben wir jetzt – nur sehr sprunghaft und sogar beschleunigt durch andere, widrige Ereignisse – in den Rohstoffpreisen, in den Energiepreisen, in den Lebensmittelpreisen – und darum auch in den Land- und Immobilienpreisen. Fünftens der Anlagenotstand: Parallel zur Inflation müssten die Zinsen hochgehen. Als Korrekturmechanismus. Das tun sie auch. Mit der schmerzlichen Auswirkung, das eine gewichtige Frage immer heikler zu beantworten wird ‘Wo und wie soll man sein Geld überhaupt noch anlegen?’ Und damit ist nicht bloss der private Sparer gemeint. Sondern all die riesigen Vermögen in Pensionskassen, in Versicherungsfonds, in der Vorsorge. Wenn Börsen korrigieren, wenn Obligationen wackeln, wenn Kunst und Kryptowährungen sowieso nur einen Hype gefolgt sind und einbrechen, ja wenn sogar reales Sparen am Ende des Tages weniger bringt als man einbezahlt hat, dann bleibt letztlich nur noch eine einigermassen sichere Anlageempfehlung – Betongold.
Mit anderen Worten: Man kann es drehen und wenden wie man will, rational und emotional betrachtet muss ich ein Eigenheim und Anlagen in eigene Immobilien auf lange Sicht noch immer bezeichnen als ‘mit am vorteilhaftesten’, ‘am stabilsten’, ‘am wenigsten gefährdet’ – womit (leider) auch die Preise weiter steigen.
Ich hoffe doch sehr, dass man sich das gerade auch im Alter noch leisten kann. Obwohl mir tatsächlich auch der eine oder andere sehr traurige Fall bekannt ist. Aber auch Fälle, wo ich sagen muss, es ist in Einzelfällen auch schlicht eine Sauerei, was gewisse Banken da machen. Besonders Kleinunternehmer, die Privates und Geschäftliches stets eng verzahnt hatten, mittlerweile mit eigenem Häuschen und solider Hypothek im 1. Rang, teils 30, 40 Jahre lang treue Bankkunden waren, jetzt aber vor der Rente finanziell nur dünn aufgestellt sind, diese wurden in Einzelfällen schamlos ausgesaugt oder kaltgestellt. Ich hoffe wirklich sehr, dass das nur Ausnahmefälle bleiben. Weil ich umgekehrt weiss, dass erste Institute sich extra darauf ausrichten, auch für die wachsende Rentnergeneration faire Produkte anzubieten, die ein selbstbestimmtes Wohnen gerade auch im Alter weiterhin ermöglichen. Zunehmend erkennen wir, dass unsere sachlichen, objektiven und umfassenden Beratungsdienstleistungen in Sachen Absicherung, Versicherung und Finanzierung auf grosses Interesse stossen.
Auf keinen Fall. Ganz im Gegenteil. Ein Eigenheim ist für die meisten bei weitem die grösste Investition des gesamten Lebens. Drum prüfe, wer sich ewig (oder auf lange Jahre) bindet. Natürlich gilt: Wohnen ist Leben. Ein Eigenheim ist etwas Tolles. Ein Eigenheim eröffnet jedem einzelnen sowohl emotional als auch finanziell ungeahnten Gestaltungsraum. Aber auch jahrelange Verpflichtungen. Das will wohlüberlegt sein. Denn der Umgang mit Immobilien – sowohl als Eigenheim als auch als Anlageobjekt – wird immer komplexer. Wo früher eine kleine Milchbüechli-Rechnung noch fast reichte, da braucht es heute fast zwei ganze Bundesordner. Bauvorschriften, Grundbuchauszüge, Energieauflagen, Anschlussgebühren, Versicherungen, Finanzierungsvorschriften und, und, und. Wohneigentum ist auch nicht für jeden und nicht für jede Lebenssituation die idealste Anlageform. Eine seriöse Beratung und Begleitung ist da für jeden Käufer und Verkäufer mehr als empfehlenswert.
Wobei ein Trend aus dem Jahr 2022 sich auch 2023 noch ganz klar weiter verstärken wird. Es gibt sie kaum mehr, die einfachen Selbstläufer-Immobilien. Das gilt vielleicht noch für einzelne Zentrumslagen in Zürich, Zug, Genf, oder noch immer für einzelne exklusive Ferienorte. Doch sobald Sie nach Dornach, Leuggern, Rickenbach oder Wuppenau fahren, da stehen die Interessenten nicht einfach so Schlange. Und zudem ist noch längst nicht jeder Interessent wirklich auch ein valabler Käufer. Oder längst nicht jedes Objekt ist passend für die eigenen Ansprüche und Möglichkeiten.
Zusammengefasst kann man nur zu einem Fazit kommen: Der Trend wird – mit einzelnen zeitweiligen Korrekturen – weiterhin aufwärts gehen. Doch somit gilt weiterhin erst recht ‘Drum prüfe, wer sich ewig bindet.’
Redaktionelles: David & Yvette Zumsteg sind Gründer und Inhaber der Dalpont Immobilien GmbH. Zusammen greifen sie auf mehr als 30 Jahre persönliche Bau- und Immobilienpraxis zurück. Hinzu kommt, dass der VR Präsidenten, als lic. oec. HSG und als aktives wie auch ehemaliges Mitglied diverser Unternehmen im Bereich Energie & Infrastruktur, eine profunde Kenntnis aufweist auch im erweiterten Kontext rund um Bauen, Liegenschaften und Immobilien.
Immobilien News vom 23-12-2022: Dalpont publiziert ganz sporadisch Wissenswertes zu Themen rund um Ihre Liegenschaft. Unter dem Motto ‘‘Wir fragen – der VR Präsident antwortet‘‘ heute aus gegebenem Anlass zum Thema ‘Wie ist der Immobilien Ausblick für 2023’.
Nichts. Kurz gesagt. Aber im Detail. Zeitungen leben von Schlagzeilen. Das muss man einfach mit berücksichtigen. Sicher und sogar hoffentlich kommt es zu einer Korrektur für einzelne Regionen und einzelne Liegenschaften, welche wirklich fast schon unverschämt teuer geworden sind. Aber von Absturz zu reden, ist mehr als Schwarzmalerei. Was passiert, das ist einzig und allein eine deutliche Verlangsamung der jährlichen Steigerungen der Angebotspreise von Liegenschaften. Weil genau das hat die Schweizerische Nationalbank SNB mit den Zinserhöhungen ja auch angestrebt – erstens ein deutliches Bremsen der Inflation sprich der allgemeinen Preissteigerungen auf allen Gütern, sowie zweitens ein Raus aus der paradoxen Situation, dass Negativzinsen jahrelang den Hypothekenmarkt sogar befeuert haben.
Kurz gesagt – Ja. Weil alles aber auch wirklich alles nur auf weitere Wert- sprich Preissteigerung hindeuten kann. Und warum ist das so? Schauen wir nicht danach, was wir gerne hätten, sondern betrachten wir schlicht die harten Fakten, dann sieht es so aus. Erstens die Bevölkerungsentwicklung: Die Schweiz wächst jedes Jahr um weitere 70’000 Menschen. Sie alle wollen ein Dach über dem Kopf. Da aber weniger gebaut als gesucht wird, bleibt der Markt knapp und die Preise steigen. Zweitens die Demographie: Die durchschnittliche Lebenserwartung in der Schweiz beträgt 85,7 Jahre für Frauen, 81,6 Jahre für Männer. So hart das klingt, aber erst wenn der Median, also die Hälfte der Babyboomer verstorben sind, besteht überhaupt erst eine Möglichkeit, dass mehr Eigenheime leer werden, als dass nachgefragt werden. D.h. rein statistisch gesehen tritt dieser Moment frühestens ab 2049 ein. Und auch dann nur theoretisch, weil nicht gesagt ist, dass all diese Liegenschaften wirklich auf den Markt gelangen und nicht einfach innerhalb der Familie vererbt werden. Drittens der Ausbaustandard: Wer Preise von 1955 oder 1995 mit denen von 2022 vergleicht, der vergleicht halt auch ein wenig Äpfel mit Birnen. Wir leben heute auf durchschnittlich 46,6 m2 Wohnfläche pro Person. Möglichst mit Glaskeramikherd, mit Keramikplatten, mit separatem WC, neuerdings sogar mit Wärmepumpe, Komfortlüftung und Minergie-zertifiziert. Alles wunderbar, aber das kostet. Ein neuer VW hat 1955 auch erst 5’900,- Franken gekostet. Viertens die Inflation: Leider, muss man hier sagen, kann sich die Schweiz geldmarktpolitisch nicht vom Rest der Welt abkoppeln. Und was spätestens seit 2007 im Rest der Welt geldmarktpolitisch stattfindet, das ist nahezu absurd. Noch immer werden gigantische Geldbeträge von vielen Zentralbanken in den Markt geschoben, um Staatshaushalte vor einem Kollaps zu schützen. Lange ging das gut. Doch nach all dem, was ich in meinem Wirtschaftsstudium gelernt habe, dann muss irgendwann all dieses künstliche Geld auch in der realen Welt ankommen. Doch da viel mehr Geld in den Kreislauf gepumpt wurde, als dieser über Bevölkerungswachstum und Wirtschaftswachstum aufgefangen oder sogar benötigt wird, bleibt folglich nur noch eine Kompensationsgrösse – die Geldentwertung, also Inflation, also Preissteigerung. Genau das erleben wir jetzt – nur sehr sprunghaft und sogar beschleunigt durch andere, widrige Ereignisse – in den Rohstoffpreisen, in den Energiepreisen, in den Lebensmittelpreisen – und darum auch in den Land- und Immobilienpreisen. Fünftens der Anlagenotstand: Parallel zur Inflation müssten die Zinsen hochgehen. Als Korrekturmechanismus. Das tun sie auch. Mit der schmerzlichen Auswirkung, das eine gewichtige Frage immer heikler zu beantworten wird ‘Wo und wie soll man sein Geld überhaupt noch anlegen?’ Und damit ist nicht bloss der private Sparer gemeint. Sondern all die riesigen Vermögen in Pensionskassen, in Versicherungsfonds, in der Vorsorge. Wenn Börsen korrigieren, wenn Obligationen wackeln, wenn Kunst und Kryptowährungen sowieso nur einen Hype gefolgt sind und einbrechen, ja wenn sogar reales Sparen am Ende des Tages weniger bringt als man einbezahlt hat, dann bleibt letztlich nur noch eine einigermassen sichere Anlageempfehlung – Betongold.
Mit anderen Worten: Man kann es drehen und wenden wie man will, rational und emotional betrachtet muss ich ein Eigenheim und Anlagen in eigene Immobilien auf lange Sicht noch immer bezeichnen als ‘mit am vorteilhaftesten’, ‘am stabilsten’, ‘am wenigsten gefährdet’ – womit (leider) auch die Preise weiter steigen.
Ich hoffe doch sehr, dass man sich das gerade auch im Alter noch leisten kann. Obwohl mir tatsächlich auch der eine oder andere sehr traurige Fall bekannt ist. Aber auch Fälle, wo ich sagen muss, es ist in Einzelfällen auch schlicht eine Sauerei, was gewisse Banken da machen. Besonders Kleinunternehmer, die Privates und Geschäftliches stets eng verzahnt hatten, mittlerweile mit eigenem Häuschen und solider Hypothek im 1. Rang, teils 30, 40 Jahre lang treue Bankkunden waren, jetzt aber vor der Rente finanziell nur dünn aufgestellt sind, diese wurden in Einzelfällen schamlos ausgesaugt oder kaltgestellt. Ich hoffe wirklich sehr, dass das nur Ausnahmefälle bleiben. Weil ich umgekehrt weiss, dass erste Institute sich extra darauf ausrichten, auch für die wachsende Rentnergeneration faire Produkte anzubieten, die ein selbstbestimmtes Wohnen gerade auch im Alter weiterhin ermöglichen. Zunehmend erkennen wir, dass unsere sachlichen, objektiven und umfassenden Beratungsdienstleistungen in Sachen Absicherung, Versicherung und Finanzierung auf grosses Interesse stossen.
Auf keinen Fall. Ganz im Gegenteil. Ein Eigenheim ist für die meisten bei weitem die grösste Investition des gesamten Lebens. Drum prüfe, wer sich ewig (oder auf lange Jahre) bindet. Natürlich gilt: Wohnen ist Leben. Ein Eigenheim ist etwas Tolles. Ein Eigenheim eröffnet jedem einzelnen sowohl emotional als auch finanziell ungeahnten Gestaltungsraum. Aber auch jahrelange Verpflichtungen. Das will wohlüberlegt sein. Denn der Umgang mit Immobilien – sowohl als Eigenheim als auch als Anlageobjekt – wird immer komplexer. Wo früher eine kleine Milchbüechli-Rechnung noch fast reichte, da braucht es heute fast zwei ganze Bundesordner. Bauvorschriften, Grundbuchauszüge, Energieauflagen, Anschlussgebühren, Versicherungen, Finanzierungsvorschriften und, und, und. Wohneigentum ist auch nicht für jeden und nicht für jede Lebenssituation die idealste Anlageform. Eine seriöse Beratung und Begleitung ist da für jeden Käufer und Verkäufer mehr als empfehlenswert.
Wobei ein Trend aus dem Jahr 2022 sich auch 2023 noch ganz klar weiter verstärken wird. Es gibt sie kaum mehr, die einfachen Selbstläufer-Immobilien. Das gilt vielleicht noch für einzelne Zentrumslagen in Zürich, Zug, Genf, oder noch immer für einzelne exklusive Ferienorte. Doch sobald Sie nach Dornach, Leuggern, Rickenbach oder Wuppenau fahren, da stehen die Interessenten nicht einfach so Schlange. Und zudem ist noch längst nicht jeder Interessent wirklich auch ein valabler Käufer. Oder längst nicht jedes Objekt ist passend für die eigenen Ansprüche und Möglichkeiten.
Zusammengefasst kann man nur zu einem Fazit kommen: Der Trend wird – mit einzelnen zeitweiligen Korrekturen – weiterhin aufwärts gehen. Doch somit gilt weiterhin erst recht ‘Drum prüfe, wer sich ewig bindet.’
Redaktionelles: David & Yvette Zumsteg sind Gründer und Inhaber der Dalpont Immobilien GmbH. Zusammen greifen sie auf mehr als 30 Jahre persönliche Bau- und Immobilienpraxis zurück. Hinzu kommt, dass der VR Präsidenten, als lic. oec. HSG und als aktives wie auch ehemaliges Mitglied diverser Unternehmen im Bereich Energie & Infrastruktur, eine profunde Kenntnis aufweist auch im erweiterten Kontext rund um Bauen, Liegenschaften und Immobilien.